Ok, im Gegensatz zu Sprachassistenten wie Amazons Alexa, Microsofts Cortana und Google Home verfügt Apples Siri seit vier Jahren immerhin optional über eine männliche Stimme. Der Standard ist allerdings auch hier weiblich. Liegt es daran, dass sich die Konstrukteure der AI-Helfer ihr Bier lieber von einem Flaschengeist wie der Bezaubernden Jeannie statt von ihrem besten Kumpel bringen lassen wollen? Selbstverständlich nicht: Die Wissenschaft sagt, dass es an den Genen liegt.
Warum sind Sprachassistenten weiblich?
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Digitale Fügsamkeit von künstlicher Intelligenz ist unmännlich
Obwohl die Fantasie schon 53 Jahre alt ist, scheint sie an Attraktivität nichts eingebüßt zu haben. Am 8. September 1965 ließ Larry Hagman erstmals auf NBC den langwimprigen, blonden Geist Jeannie aus der Flasche. Der Hausgeist erfüllt fortan die offiziellen und in milder Aufmüpfigkeit auch die heimlichen Wünsche seines Meisters. Ganz wie es ihm beliebt. Und in der letzten Folge wird geheiratet. So weit muss es in der Beziehung mit den intelligenten Sprachassistenten Siri, Alexa und Cortana nicht kommen. Die weiblich intuitive Fügsamkeit der Serienfrau Jeannie ist jedoch auch 2018 sehr gefragt. Und zwar nicht, weil die Baumeister der schönen neuen Artificial Intelligence sexistisch sind, sondern weil wir, die User, eben weiblichere Stimmen als wärmer und herzlicher empfinden, genetisch-instinktiv bedingt. Das, so wird uns in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder eigetrichtert, belegen diverse Studien und interne Forschungen der Hersteller.