
Neues Konzept in der Content-Strategie
Werbung war von Anfang an ein Thema bei Spotify. Ganz klassisch wurde alles an jeden rausgeblasen, egal, ob er Interesse zeigte oder nicht. Schließlich, das war die Strategie von Gründer Daniel Ek, müsse man User zunächst mit einem kostenlosen Angebot auf die Plattform holen, um sie dann von einem Abo zu überzeugen. „Freemium“ nennt sich das. Nun, nach einer Dekade Streaming, wird diese Strategie zwar nicht grundsätzlich überdacht, aber an die Bedürfnisse der User angepasst. Und das ist eine Herausforderung fürs Content Marketing – und zwar eine ziemlich große. Schließlich ist Spotify der größte Fisch im Teich: Insgesamt nutzen 180 Millionen User den Streaming-Dienst der Schweden, 83 Millionen haben ein Abo abgeschlossen. Der Dienst ist mit 36 Prozent Marktanteil Marktführer. Auf den weiteren Plätzen folgt Apple mit 19 Prozent Marktanteil und Amazon mit 12 Prozent.
In Australien testen die Schweden bereits eine neue Funktion, die es Nutzern der kostenfreien Version ermöglicht, Werbung zu überspringen. Kontraproduktiv? Wer weiß, aber Spotify möchte den Nutzern die Möglichkeit bieten, nur noch die Werbung anzuhören, die sie auch wirklich interessiert. Natürlich hat auch der Streaming-Dienst und alle, die darauf Werbung schalten, etwas davon: nämlich die Daten der User.
Spotify erfährt, welche Werbeanzeigen einzelne Kunden interessant finden und kann so ein genaueres Profil seiner Kunden erstellen. Werbepartner müssen in dem neuen „Active Media“-Modell nur noch für Werbeanzeigen bezahlen, die nicht übersprungen werden. Für die Nutzer ergibt sich daraus der Vorteil, dass für sie tatsächlich relevante Werbeanzeigen, die ihnen einen echten Mehrwert bieten, geschaltet werden. Was natürlich eine bessere Analyse der Zielgruppe und ihrer Interessen voraussetzt. Für Content Marketing ist das eine Herausforderung, schließlich werden Stories und erlebbare Inhalte noch wichtiger.
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