Es ist offiziell: Google macht SEO-Experten das Leben noch etwas schwerer und setzt seine eigenen Suchergebnisse auf die hart umkämpfte Position Zero. Nicht die einzige Neuerung: Zudem werden keine Werbeanzeigen oder organische Suchergebnisse mehr angezeigt. Ein harter Schlag oder doch nicht? Welche Folgen haben die Zero-Result-SERPs wirklich?
Google führt Zero-Result-SERPs ein

Alles zur Einführung der Zero-Result-SERPs:
Google hat sich dafür entschieden, zukünftig keine Suchergebnisse mehr anzuzeigen, wenn es die Antwort auf die gestellte Suchanfrage selbst geben kann. Klingt im ersten Moment fatal für SEO-Experten, die Websites mit viel Aufwand optimieren, um nicht nur den Wettbewerb um die besten Plätze im Google-Ranking gegen die Konkurrenz zu gewinnen, sondern auch um auf Position Zero zu landen. Hier platziert Google das Suchergebnis, das die gestellte Frage der User am eindeutigsten beantwortet. Google zieht dieses Suchergebnis von der Website, verpackt es in ein hervorgehobenes Snippet und zeigt es über den organischen Suchergebnissen und den Anzeigen an – bisher.
Google blockt Position Zero
Nun besetzt Google Position Zero lieber selbst, allerdings nur in einem eingeschränkten Rahmen, nämlich bei Zeitanfragen, Berechnungen und Umrechnungen. Wo sonst Links zu Webseiten mit dem entsprechenden Angebot geliefert wurden, steht jetzt ein passender Google-Service zur Verfügung und zwar völlig allein und ohne alternative Suchergebnisse. Für die meisten Website-Betreiber also kein Grund, in Panik zu verfallen. Allerdings ein echtes Problem für Seiten wie den „Smart Rechner“ oder „Umrechnung.org“ und viele andere, die sonst ganz oben rankten. Um fair zu bleiben, liefert Google einen Button unter dem eigenen Suchergebnis, der dann doch noch weitere Optionen bereithält. Es bleibt allerdings mehr als fraglich, ob die User dieses Angebot nutzen, wenn ihnen die Antwort auf ihre Frage bereits klar und deutlich kommuniziert wurde.
„Wie immer ist es unser Ziel, dass die Leute zu ihrer Suchanfrage schnell die relevanteste Information finden. Bei Anfragen, bei denen wir mit großer Wahrscheinlichkeit sagen können, dass der User eine Berechnung, eine Umrechnung von einer Maßeinheit oder nach der lokalen Uhrzeit sucht, zeigen wir nur noch ein Ergebnis, um die Ladezeit bei Mobilfunkgeräten zu verbessern. Nach unserem ersten Experiment im Februar haben wir daran gearbeitet, Werbeanzeigen zu entfernen und die Qualität dieser Erfahrung zu verbessern, um unseren Nutzern genau das liefern zu können, was sie suchen. Wir bieten immer noch die Option, mit einem Klick weitere Ergebnisse zu sehen.“ Google-Statement zur Einführung der Zero-Result-SERPs
Zero-Result-SERPs auf Mobile beschränkt
Aus diesem Statement von Google geht klar hervor, dass sich die Änderungen nur auf mobile Suchanfragen beziehen. Tatsächlich scheint es auch regionale Unterschiede zu geben. Während die Kollegen von Search Engine Land aus New York berichten, dass ihnen nur Zero-Result-SERPs angezeigt werden, sieht es beim Selbstversuch in Hamburg schon ganz anders aus: Hier werden die Zero-Result-SERPs lediglich bei Rechenanfragen ausgespielt. Bei Zeitanfragen und Umrechnungen steht auf Position Zero zwar ein Google-Service, allerdings werden direkt darunter weitere Links angezeigt. Die deutschen Anbieter müssen sich also bis jetzt keine Sorgen machen, dass die Klickzahlen einbrechen.
So könnten sich die Zero-Results entwickeln
Ob das für die Zukunft noch gilt … man weiß es nicht. Die Möglichkeiten scheinen zumindest gegeben, dass in einigen Jahren weitere Zero-Result-SERPs zu verschiedensten Themen eingeführt werden. Denkbar wäre beispielsweise, dass Google auch eigene Snippets zu allgemeinen Fragen mit hohem Suchvolumen erstellt und ausspielt. Ob sich dieser Aufwand tatsächlich für den Suchmaschinen-Giganten lohnt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Vor allem, da immer mehr auf Textoptimierung, nicht nur bei den Keywords, geachtet wird. Redaktionen recherchieren häufig gestellte Suchanfragen, liefern konkrete Antworten als kurze Definition oder gut strukturiert als Top-Lists und liefern Goolge somit bereits die perfekten Snippets. Da die ersten Tests der Zero-Result-SERPs bereits stark kritisiert wurden, woraufhin Google das Feature wieder einstellte, bleibt abzuwarten, ob es sich dieses Mal halten kann.