Diese Woche wurde die Verleihung von zwei Awards in der Medienbranche annonciert, die niemand gewinnen wollen kann: Zunächst die „Goldene Kartoffel“, offensichtlich die noch unterirdischere Spielart der klassischen „Goldenen Zitrone“, an BILD-Chefredakteur Julian Reichelt. Zu seinem 10-Jährigen ersann der Verein Neue deutsche Medienmacher (Claim: „Guter Journalismus ist immer vielfältig.“) den Preis, der sicher mehr Aufmerksamkeit bringt, als eine, gähn, PR-Jubiläumsmeldung. Aufgegabelt wird mit dem Preis schwerst kartoffelig-rückständige Berichterstattung rund ums Thema Migration. Oder mit den Worten aus der NdM-Pressemitteilung: „für besonders einseitige oder missratene, kurz: für unterirdische Berichterstattung über Aspekte unserer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft.“
Nach 10 Jahren vergeben wir erstmals einen Medienpreis: Die „Goldene
Kartoffel“ für unterirdische Berichterstattung. 2018 geht sie an Julian
Reichelt. Mit ihm hat @BILD eine Rolle rückwärts gemacht und macht
konsequent all das, wogegen wir stehen. https://t.co/k0IMhKaqs9 pic.twitter.com/VlMJOo6VAt— NdM (@NDMedienmacher) 23. Oktober 2018